Man sagt ja, Katzen hätten 7 Leben. Daher „the cat“. Ich weiß nicht, wie viele meiner Leben ich schon „aufgebraucht“ habe – aber in jedem Fall kann ich mehr als ein Mal Geburtstag feiern.
Das könnte ich also mit einer Katze gemein haben. Jetzt weiß ich nur nicht genau, wie nah man dem Gevatter Tod gekommen sein muss, damit man ein Leben verwirkt hat. Vorsorglich werde ich dieses jetzige Leben also als meine „letzte Chance“ betrachten und versuchen, jeden Tag wirklich so zu leben, als wäre es mein letzter Tag. Ich werde versuchen, im „Hier und Jetzt“ dem Leben meine volle Aufmerksamkeit zu schenken. Ich werde versuchen, „Achtsamkeit“ zu leben.
Das klingt mir eigentlich zu geschwollen. Ich wollte einfach zum Ausdruck bringen, dass ich mit mir den Vertrag schließe, mir ein schönes, angenehmes Leben zu gestalten.
Wenn mir morgen ein Ast auf den Kopf fällt oder ich beim Sraße überqueren vom Auto überrollt werde oder sonst etwas mit meinem letzten Leben Unvereinbares zustößt, möchte ich auf meinem Weg weg vom irdischen Leben denken können: „Ich habe mein Leben schön gemacht.“ („Sagen“ geht wohl dann schlecht, fürchte ich, aber als Energie wird wohl „denken“ noch möglich sein und irgentwie finde ich den Gedanken, dass man noch als Energie/ Seele in den Himmel oder sonst wohin ins Universum steigt, ganz angenehm)
Ich schweife schon wieder ab – aber so ist das mit mir.
Wo waren wir noch? Ach ja, bei der Katze mit den 7 Leben und meiner bisherigen.
Mein erstes geschenktes Leben ist schon mehr als 5 Jahrzehnte her. Als meine Mutter mit mir schwanger war, sollte ich abgetrieben werden. War aber wohl bereits zu spät und auch weitere Bemühungen, sich meiner zu entledigen, waren nicht erfolgreich.
An dieser Stelle mal den Rat an andere Leute, die ihr Kind abtreiben lassen wollen oder den Gedanken daran haben: Wenn Ihr Euer Kind mit dieser Information „Du solltest eigentlich gar nicht hier sein, Du solltest abgetrieben worden sein – hatte nur leider nicht geklappt…“ groß werden lassen wollt, dann seit lieber nett zu Eurem Kind und gebt es in die Obhut anderer Menschen. Kein Kind sollte sich ungewollt auf dieser Erde fühlen! Es ist barmherziger, dann dieses Kind von anderen Menschen aufziehen zu lassen, die es anlachen und vermitteln: „Du bist prima! Du hast ein schönes Leben verdient! Mach’ was daraus 🙂 „
Im Kindergartenalter muss irentwas passiert sein, dass mein Leben (fast) mit einem Diabetes-Schock gefährdet hatte. Ich hatte das Glück, dass ich damals von einer Amtsärztin im Kindergarten untersucht wurde und sie dann alles Weitere eingeleitet hatte. Ich war damals unter anderem für einige Zeit in Kur „verschickt“ worden.
An meinem 18. Geburtstag – ich war nicht einmal 5 Minuten volljährig – hatte ein damaliger Freund die sehr, sehr unkluge Idee, in einem Garagenhof mit einer Schreckschuss-Pistole „rumzuballern“. Einfach so aus Jux, weil es so schön laut ist und er mich zum 18. erschrecken wollte.
Er erschreckte nicht nur mich. Sondern er verursachte damit auch einen Einsatz von 6 Polizeibeamten in Zivil, die wohl gerade auf dem Weg sonstwohin waren.
Ich weiß nicht, wie es Dir dabei ergehen würde, wenn Du von 3 Bewaffneten in Zivilkleidung ins Visier genommen würdest.
Ich habe mir ganz einfach ausgedrückt und wirklich und wahrhaftig in die Hose gemacht. Mir war klar, dass in einer solchen Situation sehr schnell etwas Schlimmes und mit dem Leben nicht Vereinbares passieren konnte.
Vor allem – es dauerte gefühlte Jahre, bis ich begriff, dass das Polizisten waren und keine „bösen Buben“ …
Mit vielleicht 20 hatte mich ebendieser ehemalige Freund ziemlich heftig geschlagen. Ich atmete nicht mehr. Ich „sah“ die Situation „von oben“ – als würde ich in der Zimmerecke schweben und hinunter schauen. Ich hatte keine Lust zu atmen. Ich habe mal gehört, dass dies eine „Nahtod-Erfahrung“ sein soll. Ich bin keine Expertin – ich habe es nur erlebt und nicht irgentwelche Untersuchungen dazu betrieben.
Naja, mich holte damals der Satz: „Mach’ mir keine Schwierigkeiten!“ zurück. Das wollte ich nicht – ich wollte niemandem „Schwierigkeiten“ machen – war ja schon schlimm genug, dass es mich gab. Also atmete ich wieder. (So krass sind nun mal die Gedanken, wenn man weiß, man war nie willkommen und man hatte nur zufällig seine eigene Abtreibung verhindert, weil man sich anscheinend lange genug „versteckt“ hatte)
Wohlbemerkt: ich fühlte keine Luftnot oder Erstickungsangst. War echt komisch. Aber auch beruhigend – wenn es denn so sein sollte, dass man mal wirklich ablebt und es so „entspannt“ ist – also der Übergang. Dann könnte man wohl froh sein.
Es gab noch ein paar solcher Begebenheiten und ich will damit jetzt auch die diesbezügliche Erzählung beenden. Ich wollte nur kurz ein paar meiner verwirkten Leben bzw. „Wendepunkte“ oder so ähnlich andeuten. Ich scheine also so etwas wie eine Katze zu sein. Daher wählte ich als Pseudonym für meinen Blog „Kate the Cat“ 🙂
Aber um es ganz kurz und auch ganz klar zu sagen: Inzwischen habe ich mich von solchen gedanklichen Eintrichterungen der Vergangenheit befreit und lebe sehr, sehr gerne! Ich fühle mich willkommen und wichtig.
Darum habe ich mit mir diesen Vertrag geschlossen, mir ein schönes Leben einzurichten. Und darum mache ich hier an diesem Punkt mit meinen Ausführungen für heute Schluss. Vielleicht – wenn mir danach ist – zu einem anderen Zeitpunkt mehr.
So, jetzt habe ich es tatsächlich geschafft, meinen ersten echten Blogeintrag zu schreiben und wenn er gleich auf der Startseite von www.ich-bin-prima.de erscheint, habe ich es sogar hinbekommen, diesen Eintrag auch „online zu stellen“ (nennt man das so?)
Und jetzt lest halt mit oder lasst es bleiben – Eure Entscheidung 😉
Kate