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Ich adoptiere eine neue Hamsterdame

Nachdem ich einige Tage ziemlich down war, habe ich mich als neue Körnchengeberin für eine Hamsterdame beworben. Es ist eine andere Rasse – mein bisheriger Hamster war ein sogenannter »Hybridhamster«. Das ist eine Mischung aus Streifenhamster mit einer anderen Hamsterrasse (glaube ich). Also auf jeden Fall ist diese Hamstersorte deutlich kleiner als ein Goldhamster. Die zukünftige Hamsterdame ist ein Goldhamster mit einem weißem, etwas längerem Fell. Also ein Teddyhamster in Weiß. Ich nenne sie Flocke. Sie kam hochschwanger in eine Hamsterauffangstation und sucht ein neues Zuhause.

Flocke ist also deutlich größer als meine bisherige Hamsterdame. Daher muss ich das Gehege auf ihre Größe anpassen. Das Laufrad hatte ich schon damals so groß gekauft, dass auch ein Mittelhamster – also ein Goldhamster – darin laufen kann. Aber die Einrichtung wie die sogenannte »Rennbahn« ist bisher sehr schmal und das wird sicher nicht ausreichen. Mal schauen.

Die Planung beginnt erst noch. Ehrlich gesagt hatte ich bisher noch nicht den Antrieb, das Gehege auszuräumen. Ich brauchte noch etwas Zeit und nun habe ich ein Ziel: Ich möchte für Flocke das Gehege schön machen.

Dieser Abschied von einem Tier ist für mich ein Teil meiner Therapie. Ich muss lernen, besser mit Abschied und Trauer umzugehen. In meinem Leben gab es viele Abschiede. Und das hat mir ziemlich zugesetzt. Über manche Abschiede konnte ich lange nicht ohne völligen Zusammenbruch nachdenken oder sprechen. Es wird besser. Einen Hamster zu halten, ist Freude und eine Challenge zugleich. Ich freue mich, diese Tiere zu beobachten. Und die Challenge beginnt, wenn es dem Hamster altersbedingt oder wegen einer Krankheit nicht mehr gut geht. Wenn der Prozess des Einsehens beginnt, dass ein Leben endlich ist.

Tiere zu halten kann philosophisch sein: Man denkt über das eigene Sein nach. Und kann sich in Demut über das Wunder des Lebens freuen. Wenn es mir gut geht, feiere ich das Leben.

 

 

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